Zum 22. Spieltag der LDL waren die DC Bulls Lübeck Checkers zu Gast in unserer Spielstätte im Bäckergang. Schon beim Betreten gab unser Gast sofort zu verstehen, wie schön und positiv unsere Spielstätte wirkt und dass sie sich sofort wohl fühlten. Es sollte der Beginn eines wirklich tollen Abends sein.

Grundsätzlich waren wir als Steeltons schon einige Tage auf diesen Spieltag fokussiert, da uns der Gegner an einem wirklich guten Tag schlagbar erschien und die Aussicht lockte, durch einen solchen Sieg, den letzten Tabellenplatz endlich mal verlassen zu können. Da trübte es doch im Vorfeld etwas die Erwartungen, dass ausgerechnet zu diesem Spiel mit Kissi und Ernst zwei unserer Set-Lieferanten aufgrund von wohlverdientem Urlaub in einem Fall bzw. leidvoller Erkrankung im anderen nicht antreten konnten.

Trotzdem hatten wir mit Bennett, Helge, Early, Norbert und Arne genügend Spieler, um die Hoffnung aufrecht zu erhalten. Bei der Konstellation wurde die Aufstellung so gewählt, dass alle spielen sollten, vorne weg wurden aber die beiden besten Spieler ins Rennen geschickt, um den Gegner gleich etwas unter Druck zu setzen.

So nahmen Bennett an Board 1 und Helge an Board 2 diese Aufgabe auch gleich gewissenhaft an und sorgten durch zwei souveräne 2:0 Siege für den nötigen Schwung. Bennett hatte es dabei mit Axel zu tun, was sich im Laufe des Abends zum stimmungsvollen Dauerbrenner entwickeln sollte, während Helge seinen Sieg gegen Martin feiern durfte. Jeder, der sich schon mal mit dem Bobsport befasst hat, versteht, dass die Phase des Anschiebens wesentlichen Einfluss auf den dann folgenden Lauf hat. Und Bennett und Helge hatten großartig angeschoben!

In den beiden folgenden Einzeln konnte dieser Schwung aufgenommen und zumindest teilweise verwertet werden. Während Early das in einen ebenfalls wenig gefährdeten 2:0 Erfolg ummünzen konnte, hatte Arne gegen einen gut spielenden Ritschi von den Checkers immerhin mehrere Matchdarts, musste letztlich jedoch die 1:2 Niederlage hinnehmen.

Mit dieser Führung von 3:1 Spielen gingen Helge und Norbert dann das Doppel gegen Asmus und Ritschi an. Während Helge seine gewohnt gute Leistung abliefern konnte, überraschte Norbert mit soliden Darts. Er hatte sich vorgenommen, durch etwas längere Pausen zwischen den Würfen die innere Anspannung besser in den Griff zu bekommen. Und das half letztlich auch, durch insgesamt gute Scores mit den Checkers mithalten zu können.

Alles gipfelte im dritten Leg darin, dass Helge für Norbert 30 Punkte Rest und damit die Doppel 15 stellte. To make a long story short... Norbert hatte an diesem Tag die Darts-Götter auf seiner Seite und konnte mit dem dritten Pfeil das Doppel zum viel umjubelten 2:1 beenden.

Halbzeit 1 wurde dann so beendet, wie sie begonnen hatte. Bennett und Axel trafen im Surprise-Einzel nochmals aufeinander und Axel machte in Leg 1 gleich klar, dass es dieses Mal anders laufen sollte. Mit sehr guten Scores ging er 1:0 in Führung. Bennett seinerseits blieb ruhig, hielt in der Partie jederzeit gut mit und konnte Stück für Stück das Momentum auf seine Seite bringen. Durch auch hier insgesamt sehr gute Darts schaffte er erst den Ausgleich und dann entschied er die Partie im dritten Leg für uns.

Damit war die Halbzeitführung von 5:1 perfekt und sicherlich höher, als die meisten Anwesenden es vor dem ersten geworfenen Pfeil erwartet hatten.

In der Pause wurde dann die Taktik für die zweite Hälfte besprochen und es sollten dabei zwei wichtige Aspekte berücksichtigt sein. Alle sollten spielen und die Punkte sollten in Stockelsdorf bleiben. So wurden Bennett und Helge, die aktuell unsere stärksten Darter sind, in die ersten beiden Begegnungen geschickt. Sie haben dabei den klaren Auftrag bekommen, dass nach ihren Spielen die Punkte für Stockelsdorf gebucht sein sollten.

Und das haben sie hervorragend umgesetzt! Weder hat Helge gegen Asmus gewackelt, noch Bennett gegen Christian irgendeine Schwäche gezeigt. Beide Spiele waren mit 2:0 schnell eingefahren und der Jubel über den damit bereits feststehenden Sieg sowie die Abgabe der roten Laterne in der Live-Tabelle war groß.

Erfreulich und in jedem Fall bemerkenswert dabei war, dass trotz dieser Tatsache die Stimmung bei den Checkers positiv blieb und der Abend unabhängig vom jeweiligen Zwischenstand als großer gemeinsamer Spaß in den Erinnerungen hängen bleiben wird.

Bei diesem Zwischenstand konnten dann Norbert und Arne ohne Druck an ihre jeweiligen Einzel gehen. Ob Druck gut getan hätte oder nicht, kann man immer schwer einschätzen. In jedem Fall mussten beide klare 0:2 Niederlagen hinnehmen. Besonders erwähnenswert war dabei dann nur, dass sich Axel in Leg 2 gegen Norbert partout weigerte, auf Doppel 1 und damit im sogenannten Mad House zu landen. So benötigte er einige (wirklich einige!) Versuche auf Doppel 2, um das Leg zu checken, konnte sich das aufgrund sehr guter Scores zuvor aber auch erlauben. In jedem Fall trug er mit diesem Selbstversuch zur allgemeinen Erheiterung bei.

Axel war es dann auch, der vor seinem Doppel mit Christian zusammen die Ansage machte, er würde Bennett im Doppel mit Early an diesem Abend endlich einmal besiegen. Leg 1 sprach dabei aber eine andere Sprache. Sowohl Early als auch Bennett sorgten mit sehr guten Scores und einem schnellen Check auf Doppel 8 für die 1:0 Führung. Ob es jetzt daran lag, dass Bennett mit der Aussage "Wir können es ja doch - Doppel spielen" nun das Schicksal herausforderte, oder irgendetwas anderes passiert ist, Leg zwei war genauso schnell weg, wie Leg 1 gewonnen war.
Leg 3 war dann vom Score her wieder gut, die Doppel wurden aber leider nicht getroffen. Mehrere Versuche beider landeten mehr oder minder weit weg vom zu treffenden Feld und so konnte Christian mit einer 140 die Checkers wieder in Schlagweite bringen, als sie schon abgeschlagen schienen. Wieder wurden Doppel von den Steeltons verfehlt und die Checkers ließen sich nicht zweimal bitten und buchten diese Partie für sich.

Im abschließenden Surprise kam es dann - und überraschender Weise erlebt man das an den einzelnen Spieltagen schon häufiger - erneut zum Aufeinandertreffen von Bennett und Axel. Das Doppel eingerechnet war es also die vierte Begegnung der beiden und Axel traute sich erneut, eine Kampfansage zu machen. Dieses Mal aber ohne Erfolg. Bennett hatte das Doppel abgehakt und war vom ersten bis zum letzten Dart konzentriert und buchte diese Partie noch einmal mit 2:0 für die Steeltons und machte das Endergebnis von 8:4 Spielen und 18:11 Legs perfekt.

Ein perfekter Abend! Das Verlassen des „Kellers“ wurde fast schon traditionell mit einer Sieger-Schnaps-Runde von unserem Vereinswirt Andre belohnt. Danke dafür!

Good Darts!